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“Life is nothing without a little chaos to make it interesting.”
― Amelia Atwater-Rhodes, Demon in My View

Vielleicht kennt der ein oder andere dieses Gefühl: Wenn es richtig chaotisch wird, wechsle ich gedanklich in eine Vogelperspektive und betrachte das bunte Treiben unter mir als wäre ich ganz und gar unbeteiligt. Dann schüttle ich ob all dem Trubel nur den Kopf und denke mir so etwas wie “Mensch, da ist aber ganz schön was los..!” – bis mir dann irgendwann wieder einfällt, das jener Trubel ja auf meinem ganz persönlichen Misthaufen gewachsen ist. So war das also im Juni bei mir. Typ: Wanderzirkus. Und weil einfach so viel passiert ist, möchte ich das gerne festhalten. Für euch und auch für mich. Heute ist zwar streng genommen der Monat noch nicht vorbei, aber da 29 ohnehin meine Lieblingszahl ist, geht das in Ordnung finde ich. Dann mal los!
 
ANFANG JUNI

– After Wedding Shooting in Bozen –

Der Juni begann gleich verheißungsvoll mit einer wunderschönen Hochzeit, die ich begleiten durfte. Ich habe in diesem Freundeskreis schon die ein oder andere Hochzeit fotografiert und bin inzwischen so etwas wie der Haus- und Hof Fotograf geworden. Wenn man dann auf eine Feier kommt und schon so viele liebe Menschen näher kennt, wird’s meistens sehr lustig. Und spät. 🙂 Nur zwei Tage später ging das Kofferpacken los: Mit genau diesem Brautpaar fuhr ich nach Südtirol – genauer gesagt nach Bozen. Dort haben wir uns zwei Tage lang ausgetobt, tolle Locations gefunden, wunderschöne Fotos entstehen lassen und natürlich reichlich vom guten Gewürztraminer Wein getrunken. Für mich war es das erste Mal in Südtirol und ich glaube, schon aber der ersten Sekunde war ich verliebt.  Ich habe diese Mischung aus italienischem und österreichen Flair unglaublich genossen – und schon dort beschlossen, auf jeden Fall wiederzukommen. Dann aber etwas länger als zwei Tage.

Fotos via Instagram

 

 

Am nächsten Tag zurück in der Heimat, aber nur, um kurz umzupacken. Denn es ging direkt weiter nach Köln. Wir hatten da nämlich zwei Konzertkarten für Phil Collins im Gepäck – und abgesehen davon habe ich meiner lieben Freundin Celina (alias Puderzuckermädchen auf Instagram) natürlich auch noch einen Besuch abgestattet. Nach dem Konzert saßen wir also noch bis spät in die Nacht zu dritt mit Wein (mal wieder) auf ihrem kleinen Balkon und haben die Sommernacht genoßen. Die besten Gespräche und das intensive Gefühl zu leben hat man doch immer an genau diesen Abenden, nicht wahr?
 
MITTE JUNI
 Bozen – Brüssel – Brügge
Konstrastprogramm. Erst bei Phil, dem alten Rockstar. (Wundervoll, war das!) und dann zu meiner Einhornpartnerin in Crime. Celina. ♥ Niemand könnte eine kitschige und monströs große Einhornhülle mit mehr Stil und Selbstverständnis rüberbringen als sie.
Der Liebste hatte mit uns beiden alle Hände voll zu tun, schätze ich. Angegebenes Foto-Zeitfenster von ihm: 30 Minuten (schon ziemlich gönnerhaft).

..und ganz still und heimlich. So ganz nebenbei zwischen Bozen und Köln. Habe ich meinen Teilzeitjob bei der Zeitung an den Nagel gehängt. Ab demnächst bin ich also dann also tatsächlich s e l b s t ä n d i g. Vogelfrei, arm – aber glücklich. Tschüß, Sicherheitsnetz.
Und irgendwann dachten wir uns dann so mittendrin: Das sollte gefeiert werden. Und das taten wir. Also fuhren der Liebste und ich spontan weiter nach Brüssel. Denn mit Waffeln lässt es sich besonders gut feiern. So habe ich gehört. (Die belgischen Pommes – wegen denen ich eigentlich angereist bin, musste ich dann leider außer Acht lassen. Deren besonderer Geschmack kommt nämlich durch die Zubereitung in Nierenfett zustande. Neben dem Sicherheitsnetz flog an dieser Stelle auch gleich mein Appetit auf Pommes von Bord)
 
In Brüssel fanden wir den wohl den Flohmarkt mit den hässlichsten Dingen der Welt. Selbst ich als bekennender Flohmarktfan musste einräumen – hier kann man wirklich nichts finden. Und das heißt etwas bei mir. 😀 Dennoch ein absolutes Must-See. Location: Place du Jeu de Balle (im alten Marollenviertel)
 
Und weil das Meer ja dann schon gar nicht mehr weit weg fahr. Da fuhren wir am nächsten Tag weiter nach Brügge. “Brügge sehen.. und sterben?” heißt es ja in einem Film. Ob Brügge tatsächlich so schön ist, davon wollten wir uns selbst überzeugen.

Und Brügge ist tatsächlich mehr als sehenswert. Das “Venedig des Nordens” ist mit seinen Kanälen und den alten Backsteingebäuden unglaublich liebenswert. Da dies kein ausführlicher Reisbericht ist und ich zudem (selbstverstänlich) noch krank wurde, halte ich mich mit Details und Tipps zurück. Bis auf diesen einen: Wie auch Venedig ist Brügge eine “Busmenschenstadt”. Der Großteil reist also vormittags an, quetscht sich durch die vielen kleinen Gassen und reist dann pünktlich vor dem Abendessen wieder ab. Wer also außerhalb dieser Stoßzeiten durch die Stadt schlendert, wird den Ort nicht wiedererkennen. Wer so wir wir Menschenansammlungen scheut, für den lohnt es sich, früh aufzustehen, dann eine Siesta einzulegen und erst wieder ab frühen Abend aktiv zu werden.
 

 

Nur 20 Minuten von Brügge entfernt: Das Meer. ♥ Für mich war es das erste Mal, einen Strand ohne Palmen, dafür mit Dünen zu sehen. Stundenlang saßen wir einfach nur auf unserer Decke und haben den am Himmel kreisenden Möwen und dem Glitzern des Wassers zugesehen.

 

Dieser eine Abend am Strand tat so gut wie sieben Tag Erholungsurlaub. Endlich konnte ich nochmal die letzten turbulenten Tage Revue passieren lassen.
 

 

ENDE JUNI

– Die erste eigene Ausstellung –

 

Kaum zu glauben, oder? Aber dieses Spektakel kam dann als Juni-Sahnehäubchen auch noch obendrauf. Zusammen mit 10 wundervollen und talentierten Fotografen fand unsere erste Ausstellung view¹¹ auf dem AEG Gelände in Nürnberg statt. 11 Fotografen. 11 verschiedene Stile. 11 Mal große Liebe zur Fotografie. Zeit für Wein. 😉 Es war ein so schönes Gefühl, all diese Bilder an den Wänden hängen zu sehen. Menschen, die extra dafür herkamen. Gespräche. Meine Familie, die besten Freunde. Alle waren sie da. Sogar meine Omi kam aus Prag angereist – das war das größte Highlight für mich.

 

Von meinen Freunden habe ich Günther bekommen. Günther ist ein Einhornluftballon. Ich mag ihn sehr. ♥
 
So sah es aus, bevor alles losging. Reinweiß.
Wer alle Bilder zur Ausstellung sehen möchte oder generell interessiert ist, an dem was wir hoch¹¹ so machen und wer wir sind, der kann gerne hier vorbeischauen:
Facebookseite || Webseite

 

Puh.Was für ein Monat.
Von Bozen nach Köln. Von Köln nach Brüssel. Weiter nach Brügge. Die erste eigene Ausstellung.  Verdammt, und selbständig bin ich jetzt auch noch. Ein Akrobat ohne Sicherheitsnetz. Und ich bin aufgeregt, neugierig und vor allem: Befreit. Es hat sich endlich richtig angefühlt.
Und während ihr diese Zeilen lest, da packe ich schon wieder mein mintfarbenes Köfferchen. Denn der Juli macht da weiter, wo der Juni aufhörte. Mein Hochzeitspärchen in Kiel erwartet mich schon und ich bin voller Vorfreude, das Meer schon so bald wiedersehen zu dürfen.
Eure
Kommentare

[…] P.S. Wer Lust auf den ersten Nordseebeitrag hat, kann hier vorbeischauen. […]

Liebe Caro,

uuund nochmal! Hier muss ich auch unbedingt noch kommentieren. 🙂

Du warst ja ordentlich unterwegs. Die Fotos sind so schön! Ich war vor zwei Wochen erst in Bozen und das Flair der Stadt (und generell Südtirols) hat mich auch total angesprochen.
Nur beim Gewürztraminer kann ich dir nicht zustimmen – den finde ich ganz furchtbar… Aber ansonsten ist der Südtiroler Wein schon eine Wucht 😀

Und Brügge sieht ja wunderschön aus! Kommt auf die Reiseliste. (Allein schon wegen der Postkarte “I miss my Pre-Internet Brain” – genial!)

Man merkt auf den Bildern wirklich, wie viel Freude du ausstrahlst. <3

Auch nochmal Glückwunsch zur ersten Ausstellung! Ich hätte sie gerne gesehen. Aber ich denkie, das war bestimmt nicht die letzte, oder?

Alles Liebe,
Chrissi

Ach wie schön, dass du auch dort warst! War es für dich auch das erste Mal? Die ganze Ecke mit den Dolimiten gleich ums Eck und all den Seen – soooo schön. Allerdings: Schande über dein Haupt. Wie kann man Gewürztraminer nicht mögen?! 😀 Wir müssen uns da nochmal unterhalten.

Die Austellung war echt ein Highlight. Es hat unglaubich viel Spaß gemacht – und ja, es ist durchaus möglich, dass da irgendwann mal wieder was kommt.
Liebe Grüße nach München
Caro

Das nächste Mal, wenn Du nach Belgien fährst, plane den Flohmarkt in Tongeren ein! Was besseres gibt’s nicht (zumindest kenn ich nichts).
Toll, so eine eigene Ausstellung würde ich ja auch gerne mal machen 😛 Und soooooooo schöne Bilder…

Liebe Grüße,
Marc

DANKE! Das werde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen beim nächsten Mal. 🙂

Ach echt? Also wenn du Interesse hast, dann könnte ich dir ‘ne ziemlich fancy Truppe empfehlen. 😀

Einfach toll! Ich freue mich sehr für dich, und hoffe, es geht genauso schön weiter! Die Bilder sind wunderschön! Alles Liebe, Katharina

Dankeschön, Katharina! <3
Das hoffe ich auch!
Hab ein schönes Wochenende!

Ach Caro, es macht so Spaß deine Blogposts zu lesen 🙂 ich bin schon so gespannt auf die Bilder der verheißungsvollen Hochzeit (J&M?) und aus Bozen 🙂 die sind bestimmt wieder wahnsinnig toll 🙂 ich freue mich schon jetzt, wenn wir uns im Oktober wieder sehen 😉 mach unbedingt weiter so 🙂 und Glückwunsch zum nächsten großen Schritt 🙂
Liebe Grüße Sonja 🙂

Ach danke du Liebe!
Ja auf dein Urteil bin ich sehr gespannt – schließlich warst du bei der Hochzeit live dabei! 🙂
Bis im Oktober ♥

Hey Caro 🙂
Schöner turbulenter Monat bei dir! Macht immer wieder Spaß von dir zu lesen 🙂 genieß deine Selbständigkeit, ich drück dir die Daumen!
Liebe Grüße, Dunja

Haha, frag mich noch mal, nachdem ich jetzt in den nächsten Wochen meine Versicherungen abgeschlossen habe 😀
Dankeschön, auf jeden Fall, liebe Dunja.
Bis bald!

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