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Und ist es nicht wahrhaft wundervoll, dass man jeden einzelnen Tag von Neuem beginnen kann. Es besser machen kann. Anders.
Dass man die Chance hat, jeden Tag ein klein wenig weiser zu werden. Und dieses großartige Gefühl, wenn man endlich spürt, dass etwas Schwieriges geschafft ist und hinter einem liegt. Aufatmen. Wachsen. Sorgsam packt man das Vergangene in den Rucksack. Dick eingewickelt in Erinnerungspapier. Der Rucksack wird freilich immer schwerer, das bleibt nicht aus. Aber wir laufen ja eine ziemlich lange Weile damit durch die Welt und haben somit genügend Zeit, uns Stück für Stück an das immer größer werdende Gewicht zu gewöhnen. Um stärker zu werden.

Oh ja, auf eine komisch verquere Weise mag ich diese Zeiten, die dir viel abverlangen. Vor allem mental. Natürlich nicht in den Momenten, in denen man mittendrin steckt. Wenn man vor Aufgaben und Dingen steht, die so schwer sind, dass dir im ersten Moment der Atem stockt. Der Mut sinkt. Lieber gleich aufgeben? Am Liebsten wegrennen. Nur wohin – es ist schwer, vor  Dingen wegzulaufen – denn sie sind längst ein Teil von dir geworden. Also gehst du weiter. Erst zögerlich. Voller Zweifel und Angst und irgendwann, nachdem man den Rucksack geschultert und ordentlich festgezurrt hat, wird es leichter. Wie immer: Die ersten Schritte sind die Härtesten.

Und ist es nicht wahrhaft wundervoll, während dem Laufen zu bemerken, wie es einfacher wird. Wirklich. Und irgendwann ist das mittendrin nicht mehr ganz so mittendrin. Denk daran. Nach jedem Mal aufstehen, kannst du es anders machen. Vielleicht gesellt sich noch der ein oder andere Wegbegleiter dazu. Du bist nicht allein. Und ohne es wirklich zu merken, wieder ein Stück gewachsen. Wieder ein wenig weiser geworden. Nur immer weiterlaufen.

© Foxografie

 

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