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Der Mann aus den Bergen und das Mädchen vom Meer.
Eine Liebesgeschichte.

Ganz zum Schluss, lange nach dem ersten Kontakt, der ersten Hochzeitsbesprechung und einige Monate nach der großen Feier, wenn alles fotografiert ist, die Bilder bearbeitet, übergeben und irgenwann hierher auf die Webseite ihren Weg gefunden haben, da warten sie noch auf mich: Die letzten Worte. Die letzten Worte klingt irgendwie ein wenig negativ. So, als wäre gerade jemand gestorben. Und vielleicht, da fühlt es sich auch ein ganz ganz klein wenig so an. Die Lage ist natürlich weitaus weniger dramatisch, aber dennoch. Die Bilder zu überreichen bedeutet zum einen, ein Projekt an dem man sehr lange gearbeitet hat, loszulassen. Und es bedeutet Abschied nehmen. Abschied nehmen von Menschen, mit denen man plötzlich so viel verbindet.

Jedes Mal auf’s Neue fällt mir dieses Loslassen schwer. Es beginnt ganz schleichend: Der erste Kontakt beginnt nicht selten über ein Jahr vor dem Hochzeitstermin. Man plant zusammen. Überlegt sich Locations. Details. Fotos werden geschickt. „Schau mal, so wird mein Brautstrauß aussehen!“ Und dann natürlich der Tag selbst. Das Chaos. Die Aufregung. Die Liebe. All diese Emotionen. Tja, und ich mittendrin. Mittendrin in allem. Und ich liebe es, aufgenommen zu werden, bei all diesen lieben Menschen, die mir ihr ganzes Vertrauen schenken, um genau das festzuhalten. Jetzt sitze ich hier vor meinem PC und eine kleine gerührte Träne kullert mir die Wange herunter. Und auch, wenn ich mich selber gerade kitschig finde, wische ich sie nicht weg. Denn genau das ist es, was mich antreibt – und gleichzeitig den Abschied so verdammt schwer macht: Meine Kunden. Ihr eben. Birte und Thomas, ihr habt mich an diesem verregneten Juliwochenende so unglaublich warm empfangen. Bei orkanartigem Sturm haben wir uns im Kaffee Resonanz getroffen. (Der Wandschrank, der gleichzeitig Toiletteneingang war bleibt mein absolutes Highlight und unvergessen.) Unser Limonadendate am Abend vor der Hochzeit – obwohl ihr sicher noch so viel anderes zu tun hattet. Eure Trauung im Leuchtturm, in den exakt 12 Leute hineinpassen. Das Shooting, bei dem ich gelegentlich vor lauter Meereuphorie das Fotografieren vergessen habe. Thomas, wie er nach einem Seestern im Sand gesucht hat. Eure Feier, bei der ich mich sofort mittendrin gefühlt habe. Kein Fotograf. Sondern eine Freundin.

Und weil ich es wohl mit den Abschieden niemals richtig gut hinbekommen werde, sage ich auf Wiedersehen. Und auch hier in Bayern gibt’s ganz passable Limonade. Ihr seid eingeladen, jederzeit. Falls ihr mal Sehnsucht nach Wald habt. ♥

Birte & Thomas
Juli 2017
Kiel
© Foxografie

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