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Ein Jahr ist es nun her, dass ich sämtliche Sicherheitsnetze über Bord warf und mich mit Foxografie selbstständig machte. Davor war ich angestellt. Erst Vollzeit, dann Teilzeit, wodurch ich doch einigermaßen sanft in die Selbstständigkeit hineinwachsen konnte. Mal abgesehen davon, dass es einige Jahre bedurfte, ehe ich überhaupt nur ansatzweise mit dem Gedanken spielen konnte, komplett von Foxografie leben zu können. Tja und wie lebt es sich nun, so als sein eigener Chef?

Das wurde ich in den letzten Monaten oft gefragt. Auch, wie man es denn schafft überhaupt, sich mit brotloser Kunst selbstständig zu machen. Wie bekommt man genügend Kunden. Ich kenne unglaublich viele Menschen in – nennen wir es mal Kreativjobs (auch wenn ich das Wort kreativ grundsätzlich überbewertet finde) – die zerissen sind zwischen dem eher langweiligen Vollzeitjob und dieser einen speziellen Sache, an denen ihre ganze Liebe und Leidenschaft hängt. Yogalehrer, Maler, Blogger,  Schriftsteller, Fotograf – um nur ein paar wenige zu nennen. Und sie alle haben ein Problem: Nämlich ein Finanzielles. Denn egal wie gern man diese eine spezielle Sache auch macht, sie bezahlt einem dennoch nicht unbedingt die Miete. Den Sprit. Den Urlaub. Essen. Fortbildungen. Das Leben eben.

Die meisten wünschen sich so etwas wie ein Geheimrezept. Eine 25 Schritte Anleitung und wenn man nur wirklich alle Punkte gewissenhaft ausführt, wird dies zum Erfolg führen. Aber klar, so läuft es nicht mit diesen Dingen. Das wissen wir ja. Eigentlich. Und wenn man bedenkt, dass Van Gogh überhaupt erst nach seinem Tod reich und berühmt wurde, ( gut, reich wurde eher seine Nachkommenschaft), kann es auch mal vorkommen, dass man seinen Erfolg gar nicht mehr erlebt. Wenn es also überhaupt so etwas wie ein Geheimrezept gibt, dann fällt mir nur dieses eine ein: Zeit.
Es ist doch so. Wir sind ungeduldig geworden. Wollen die Dinge möglichst schnell. Unzählige Youtube Video, die mit “How to” beginnen und “only one week” enden. Es soll fix gehen. Einfach. Bequem. Anleitungen mit dem Titel “How to become successful in only 15 years” sind halt eben nicht so sexy. Und auch ganz und gar nicht bequem. Da hat man ja von vornherein keine Lust ‘drauf.  Doch ich bleibe dabei: Wir sind eben ungeduldig geworden.

Und so denke ich, dass vor allem der Weg Spaß machen muss. Nicht der Gedanke an ein festes Ziel. Denn eigentlich gibt es kein richtiges Ziel. Gerade während du dich abmühst und zwischen Job A und Job B pendelst, da passiert es schon. Das ist der Weg. In dem Moment, in dem du das tust, was dir Freude macht, bist du schon mittendrin. Du läufst schon. Also lauf einfach weiter. Und ja, das ist anstrengend. Und ja, verdammt unbequem. Weil du nämlich die meiste Zeit barfuß über Steine läufst. Aber das Schöne an allen Handlungen, die du immer und immer wieder tust ist: Du gewöhnst dich daran. Und gewinnst Kraft. Also lauf immer weiter, solange du nur fühlst, dass die Richtung stimmt. Das Geheimrezept ist Zeit.

 

Neue Lieblingsuhr von Junkers.
Findet ihr hier.

1000 Dank an das Uhrcenter, von denen ich mir meine neue Lieblingsuhr von Junkers aussuchen durfte.
Ich freue mich unglaublich über dieses wertvolle Geschenk, dass ich mir nach diesem Jahr selber machen durfte.
(Werbung, da mir die Uhr zur Verfügung gestellt wurde.)

 

Kommentare

Da hast du vollkommen Recht! Seh ich genauso.
Aber ich kenn auch das Hadern und die Spirale, wenn man eben mal einen Job annehmen muss, der vielleicht nicht ganz so viel Spaß macht. Eben für das Geld, um die lästige Miete zu zahlen 😀 Hab ich zumindest, auch nach ein paar Jahren Selbstständigkeit, dennoch immer mal wieder.
Ich finde, da muss man immer aufpassen sich nicht in diese Schiene drängen zu lassen und weiterhin an dem dran zu bleiben, was einem wirklich Spaß macht. Denn wenn man das macht, was man liebt, kommt der Rest von “Alleine”. (Okay, von Allein wäre schön, aber du weißt, denk ich, was ich meine 😀 )
Und man muss aufpassen, sich davon nicht runterziehen zu lassen, wenn es eben gerade nicht wie erträumt abläuft. (da bin ich nämlich ganz gern der Typ für, wenn ich ein paar merkwürdige Aufträge in Folge hatte. Kopfkirmes.).
Sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen hilft auch oft dabei den eigenen Weg wieder besser zu finden.

Ich weiß absolut, was du meinst und bin voll bei dir.
Aber ich glaube, so schwer es ist, manchmal ist es langfristig besser, einen Auftrag bei dem man ein mittelgutes Gefühl hat lieber abzulehnen. Dann halt lieber mal nur Nudeln und Tomatensoße. Denke langfristig macht man sich damit einen großen Gefallen. Denn im schlimmsten Fall war der komische Auftrag ja begeister von dir und empfiehlt dich gleich noch an 10 weitere..:-D

Schicke dir liebe Grüße und wünsche dir einen schönen Sonntag!

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