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HOCHZEIT IN SÜDITALIEN
Manche Orte und Momente scheinen sich in unserer Erinnerung nie zu verblassen. Im Gegenteil, sie bleiben stets so frisch und greifbar, als hätte man sie erst gestern erlebt. Selbst kleine Details bleiben gestochen scharf. Wahrscheinlich immer dann, wenn wir besonders berührt sind – es sind die Emotionen, die dafür sorgen, ob und wie intensiv wir fühlen. Die vier Tage, die ich in Süditalien mit meinem Brautpaar verbringen durfte, waren solch intensive Momente. Noch jetzt schmecke ich den italienischen Espresso und das fluffige Croissant, das ich am Hafen gegessen hatte. Ich saß dort auf einem hellgelben Plastikstuhl und sah den schaukelnden Booten im Hafen zu. Ich höre noch jetzt das italienische Geschwatze der älteren Damen und Herren hinter mir in der Bäckerei. Sehe die kleine Kirche vor Augen und erinnere mich mit einem Lächeln an die Hochzeit, die italienischer nicht hätte sein können: Eigentlich ist alles wie in Deutschland – nur eben lauter, schneller und turbulenter.
Am Freitag gab es ein großes Kennenlerntreffen mit allen Gästen. Auf einem Boot fuhren wir gemeinsam zu einer kleinen Insel, mit einem einzigen kleinem Restaurant darauf. Musik aus dem Akkordeon, tanzen und urtypische Küche. Die kleine Bucht hatten wir ganz für uns allein und irgendwann hier war es, als ich das Gefühl hatte, das die Zeit kurz still steht. Einer dieser surrealen Momente, an denen man sich seiner selbst und dem Augenblick überdeutlich bewusst ist. Genau das ist es wohl, was sich so tief in unser Gedächtnis eingräbt. Am Hochzeitstag selbst, waren dann alle Freunde. Eine kleine Vorfeier hat eben ihre Vorteile und es feiert sich gleich noch viel ausgelassener.
4 unvergessliche Tage – gestochen scharf und unverblasst. ♥